Aufforderung des Deutschen Bauernverbands an Seehofer (vom 29.11.2007) zur Positionierung zu Patentierung von Generzeugnissen.
7. Juli 2010
, Geschrieben von Parents
Veröffentlicht in
#Gentechnik - Landwirtschaft - Ernährung
http://www.bauernverband.de/index.php?redid=152813&mid=200203 29.11.2007 Biopatente bereiten Landwirten größte Sorge Deutscher Bauernverband fordert Seehofer zu klarer Positionierung auf Die EU-Biopatentrichtlinie müsse geändert werden, um der zunehmenden Patentierung von Tieren und Pflanzen eine deutliche Absage zu erteilen. Dies forderte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, (DBV), Gerd Sonnleitner, in einem Schreiben an Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer. Bei Erlass der EU-Biopatentrichtlinie sei es allgemeiner politischer Konsens gewesen, dass allein der Sortenschutz das adäquate und rechtlich zulässige Instrument des Schutzes des geistigen Eigentums der Züchter sei. Dies habe sich in der Vergangenheit bewährt und sei Züchtung sowie Landwirtschaft zum Vorteil gewesen. Sonnleitner beklagte, dass in jüngster Vergangenheit Unternehmen durch Biopatente zunehmend versuchen würden, den Sortenschutz zu unterlaufen. Aktuelles Beispiel sei das laufende Einspruchsverfahren um ein erteiltes Patent auf Brokkoli vor dem Europäischen Patentamt. Hier müsse dringend klargestellt werden, dass nicht schon durch die Verwendung einzelner technischer Elemente die Patentierung eines herkömmlichen Kreuzungs- oder Selektionsverfahrens und aller damit produzierten Tiere oder Pflanzen möglich werde. Bedenklich ist aus Sicht des DBV auch der Fall eines Patentes auf das äthiopische Getreide Eragrostris Tef. Offenbar gelang es einem niederländischen Unternehmen, sich das exklusive Recht der Verwertung des Getreides und seiner damit hergestellten Produkte zu sichern, mutmaßte Sonnleitner. Sonnleitner bat Seehofer eindringlich, innerhalb der Bundesregierung deutlich Position zu beziehen und die ihm zur Verfügung stehenden Mittel zu nutzen, damit eine erforderliche, breit angelegte züchterische Arbeit möglich bleibt. Langfristig sei es erforderlich, sich auch international gegen die zunehmende Patentierung zu positionieren, denn die Erteilung von Patenten in der Tier- und Pflanzenzucht werde sich nach Auffassung des DBV wesentlich zum Nachteil der Landwirtschaft entwickeln. -------------------------------------------- Gen-ethisches Netzwerk e.V. Brunnenstrasse 4 10119 Berlin Tel.: 0049-30-685 70 73 Fax.: 0049-30-684 11 83 Email: liste@gen-ethisches-netzwerk.de Web: http:www.gen-ethisches-netzwerk.de | |