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NPD - Nicht dabei in Fürth

8. Februar 2008 , Geschrieben von Parents Veröffentlicht in #Kampf gegen Nazis - Bundesweit

NPD
Nicht dabei in Fürth


redok   
22.01.2008
Fürth. Zur Stadtratswahl in Fürth wird die NPD am 2. März nicht antreten können. Für die rechtsextreme Partei wurden nicht genügend Unterstützungsunterschriften geleistet, um eine Kandidatur zu ermöglichen.

Statt der erforderlichen 385 Wahlberechtigten gaben nur 252 Bürger ihre Unterschrift für die NPD ab, die sich erstmals in Fürth zur Kommunalwahl stellen wollte. Seit Monaten hatte die mittelfränkische NPD massive Anstrengungen unternommen, um in Fürth zur Wahl zugelassen zu werden. Anders als in der Nachbarstadt Nürnberg, wo seit 2002 der bayerische NPD-Vorsitzende Ralf Ollert für die "Bürgerinitiative Ausländerstopp" (BIA) im Stadtrat sitzt, wollten seine Fürther Freunde als NPD auf dem Wahlzettel stehen. Auch in der Landeshauptstadt München tritt die NPD unter dem Deckmantel einer BIA zur Stadtratswahl an.

Als Spitzenkandidat wollte sich in Fürth Matthias Fischer zur Wahl stellen, der dortige Kreisvorsitzende und Landesvorstands-Mitglied, in dem er als "Abteilungsleiter Freie Kameradschaften" tätíg ist. Fischer war führender Kader der im Jahr 2004 vom bayerischen Innenminister verbotenen "Fränkischen Aktionsfront" (FAF). Fischer war einem größeren Publikum zusammen mit seinem Münchner Kumpan Norman Bordin vor einem Jahr aufgefallen, als er zu Besuch bei ungarischen Neonazi-Kameraden Hitlergrüße in Budapest entbot.

Hinter Fischer sollten vier Frauen auf der NPD-Wahlliste stehen: Stella Ruff, die schon Demonstrationen in Gräfenberg organisiert hat, Tanja Fischer, Yvonne Querengässer und Ilona Haser. Außer in Fürth wollte die NPD bei den Bayerischen Kommunalwahlen unter eigenem Namen nur noch in der Kleinstadt Pappenheim im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen antreten, doch auch dort hatte sich schon vor Tagen ein Scheitern an der Unterschriften-Hürde abgezeichnet. Eine Woche vor Ablaufen der Frist hatte die NPD dort statt der 80 benötigten Unterschriften gerade zwölf bekommen können.

Damit kann die NPD sich bei den bayerischen Kommunalwahlen gänzlich auf die beiden Großstädte München und Nürnberg konzentrieren, wo sie jeweils als "Bürgerinitiative Ausländerstopp" zur Wahl antritt. Größere Bedeutung dürfte für die Partei jedoch die Landtagswahl (einschließlich der Bezirkstagswahlen) am 28. September haben, zu der sie erklärtermaßen flächendeckend mit Stimmkreis-Direktkandidaten antreten will.


Creative Commons License © 2008 redok
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