Bücher aus dem Feuer gelesen
Bücher aus dem Feuer gelesen
Vielbeachtete Aktion der KGS und des Bürgerbündnisses „Bunt statt braun" zum Jahrestag der Bücherverbrennung
hr Schneverdingen. Quelle: Böhme Zeitung 16.05.08
Um Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus zu setzen, beteiligten sich jetzt die KGS und das Bürgerbündnis „Bunt statt braun" in Schneverdingen an der bundesweiten Aktion zum 75. Jahrestag der Bücherverbrennungen der Nationalsozialisten.
An zehn öffentlichen Stellen Schneverdingens, vor dem Rathaus, in der Stadtbücherei, am Markt, an der Peter-und-Paul Kirche, in der Bücherei, am Bahnhof, der Kreissparkasse oder dem EDEKA-Markt fanden sich Mitglieder der Theatergruppe des Verkehrsvereins, die Lektorenkreise der evangelischlutherischen Kirchengemeinden, Mitglieder des Kulturvereins und der Evangelischen Jugend, des Familienzentrums, des SPD-Ortsvereins, Gretel Hardeland, Peter Fischer, HansJürgen Thömen, Meike MoogSteffens oder Konrad Hoffmann ein und lasen aus den Büchern der von den Nazis verfemten Schriftsteller.
So manch ein Schneverdinger blieb versonnen stehen und hörte zu. Der SPD-Ortsverein hatte zudem einen Info-Stand zu den Hintergründen der Aktion aufgebaut. Die Vorsitzende des Familienzentrums, Sandra Seidel, meinte: „Wir legten unsere Leseorte absichtlich ins Einkaufsgetümmel des Pfingstsamstags.
Wir wollten die Schneverdinger und ihre Gäste auf dieses Ereignis aufmerksam machen, sie
animieren stehen zu bleiben, zuzuhören und sich zu erinnern".
1933 wurde der Satz HeinrichHeines, den er über einhundert Jahre zuvor geäußert hatte, zur
traurigen Wirklichkeit: „Dort, wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen."
Die Bücherverbrennungen der Nationalsozialisten begannen kurz nach der Machtergreifung 1933 und fanden am 10. Mai 1933 ihren traurigen Höhepunkt. In 21 großen Städten und Berlin gingen die Bücher verfemter Dichter und Schriftsteller in Flammen auf.
Dazu gehörten die Werke und Schriften von Heinrich Mann, Ernst Glaeser, Erich Kästner, Friedrich Wilhelm Förster, Siegmund Freud, Emil Ludwig, Theodor Wolff, Erich Maria Remarque, Alfred Ken, Kurt Tucholsky, Irmgard Keun, Erich Mühsam, Anna Seghers, Ernst Toller, Arnold und Stephan Zweig oder Carl von Ossietzky. Die symbolische Handlung der Bücherverbrennung sollte den Charakter eines Rituals bekommen.
Vielbeachtete Aktion der KGS und des Bürgerbündnisses „Bunt statt braun" zum Jahrestag der Bücherverbrennung
hr Schneverdingen. Quelle: Böhme Zeitung 16.05.08
Um Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus zu setzen, beteiligten sich jetzt die KGS und das Bürgerbündnis „Bunt statt braun" in Schneverdingen an der bundesweiten Aktion zum 75. Jahrestag der Bücherverbrennungen der Nationalsozialisten.
An zehn öffentlichen Stellen Schneverdingens, vor dem Rathaus, in der Stadtbücherei, am Markt, an der Peter-und-Paul Kirche, in der Bücherei, am Bahnhof, der Kreissparkasse oder dem EDEKA-Markt fanden sich Mitglieder der Theatergruppe des Verkehrsvereins, die Lektorenkreise der evangelischlutherischen Kirchengemeinden, Mitglieder des Kulturvereins und der Evangelischen Jugend, des Familienzentrums, des SPD-Ortsvereins, Gretel Hardeland, Peter Fischer, HansJürgen Thömen, Meike MoogSteffens oder Konrad Hoffmann ein und lasen aus den Büchern der von den Nazis verfemten Schriftsteller.
So manch ein Schneverdinger blieb versonnen stehen und hörte zu. Der SPD-Ortsverein hatte zudem einen Info-Stand zu den Hintergründen der Aktion aufgebaut. Die Vorsitzende des Familienzentrums, Sandra Seidel, meinte: „Wir legten unsere Leseorte absichtlich ins Einkaufsgetümmel des Pfingstsamstags.
Wir wollten die Schneverdinger und ihre Gäste auf dieses Ereignis aufmerksam machen, sie
animieren stehen zu bleiben, zuzuhören und sich zu erinnern".
1933 wurde der Satz HeinrichHeines, den er über einhundert Jahre zuvor geäußert hatte, zur
traurigen Wirklichkeit: „Dort, wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen."
Die Bücherverbrennungen der Nationalsozialisten begannen kurz nach der Machtergreifung 1933 und fanden am 10. Mai 1933 ihren traurigen Höhepunkt. In 21 großen Städten und Berlin gingen die Bücher verfemter Dichter und Schriftsteller in Flammen auf.
Dazu gehörten die Werke und Schriften von Heinrich Mann, Ernst Glaeser, Erich Kästner, Friedrich Wilhelm Förster, Siegmund Freud, Emil Ludwig, Theodor Wolff, Erich Maria Remarque, Alfred Ken, Kurt Tucholsky, Irmgard Keun, Erich Mühsam, Anna Seghers, Ernst Toller, Arnold und Stephan Zweig oder Carl von Ossietzky. Die symbolische Handlung der Bücherverbrennung sollte den Charakter eines Rituals bekommen.
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