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Kommunalwahl Schleswig-Holstein

25. Mai 2008 , Geschrieben von Parents Veröffentlicht in #Politik

Wahl Schleswig-Holstein
Dramatische Verluste der CDU in kreisfreien Städten

Die Verluste für die Christdemokraten sind besonders in den vier kreisfreien Städten Schleswig-Holsteins dramatisch. In der Hansestadt Lübeck büßte die CDU ihre absolute Mehrheit ein, in Kiel ist die Zeit des schwarz-grünen Bündnisses vorüber und in Flensburg ist die CDU nur noch die drittstärkste politische Kraft im Stadtrat.

Lübeck: "Erdrutsch" für CDU

Lübecker Holstentor © dpa Fotograf: Wolfgang Langenstrassen
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Den stärksten Verlust hat die CDU in der Hansestadt Lübeck erlitten und in der dortigen Bürgerschaft ihre absolute Mehrheit eingebüßt. Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis erhielt sie 25,5 Prozent der Stimmen, bei der Kommunalwahl 2003 waren es noch 50,4 Prozent gewesen. Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) sprach im NDR Fernsehen von einem "Erdrutsch". Auch die SPD verlor im Vergleich zu 2003 Stimmenanteile. Sie kam nach Angaben des Gemeindewahlleiters auf 28,8 Prozent (2003: 32,4 Prozent). Die Linke wurde mit 11,7 Prozent drittstärkste Partei, gefolgt von den Grünen mit 11,5 Prozent und der Wählergemeinschaft "Bürger für Lübeck" (BfL) mit 11,3 Prozent. Auf die FDP entfielen 8,4 Prozent der Stimmen.

Kiel: Ende des schwarz-grünen Bündnisses

Abendstimmung: Blick auf den beleuchteten Rathausturm von Kiel © dpa
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Bedeutend ist der Verlust für die CDU auch in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt Kiel: Die Christdemokraten kamen auf lediglich 28,6 Prozent (2003: 44,7) der Stimmen - ein Verlust von 16,1 Prozentpunkten. Die Grünen, die auf 16,6 Prozent kommen, konnten einen Stimmgewinn von 2,5 Prozentpunkten verbuchen. Die Landesvorsitzende der Grünen, Marlies Fritzen, sprach im NDR Fernsehen von einem hervorragenden Ergebnis, das die Grünen in Kiel erzielt hätten. Doch die Zeiten der schwarz-grünen Koalition im Kieler Stadtrat sind vorüber. Stärkste Kraft ist in der Landeshauptstadt wieder die SPD mit 31,3 Prozent der Stimmen (-1,4). Alle andern Parteien konnten Stimmanteile dazugewinnen. Größter Gewinner der Wahl war die Linke. Sie konnte auf Anhieb 10,1 Prozent der Stimmen für sich verbuchen. Die FDP verbesserte sich von 3,7 auf 8,1 Prozent. Durch Überhangmandate errang die rechtsextremistische NPD mit 1,7 Prozent einen Sitz in der Ratsversammlung. Auch der SSW (1,7 Prozent) erhält über ein Überhangmandat einen Sitz in der Ratsversammlung. Die Wahlbeteiligung lag in Kiel bei 47,0 Prozent.

Flensburg: CDU nur noch drittstärkste Kraft

Auch in Flensburg verlor die CDU deutlich. Mit 20,5 Prozent der Stimmen sind die Christdemokraten nunmehr nur noch die drittstärkste Kraft in der Ratsversammlung der kreisfreien Stadt. Die Wählergemeinschaft "Wir in Flensburg" (WiF), wurde auf Anhieb stärkste politische Kraft. Die Initiative, die erstmals angetreten war, kam auf 22,3 Prozent. Zweitgrößte Fraktion in der neuen Ratsversammlung ist trotz leichter Stimmenverluste der SSW mit 22,0 Prozent (2003: 24,2 Prozent). Die SPD verlor neun Prozentpunkte und kam auf 15,9 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 40,0 Prozent.

Neumünster: NPD schafft Einzug ins Rathaus nicht

In Neumünster verlor die CDU nicht ganz so stark wie in den anderen kreisfreien Städten. Die Christdemokraten erhielten 34,3 Prozent der Stimmen (-12), die SPD kam auf 33,9 Prozent (- 7,5). Die Linke dagegen erreichte auf Anhieb einen Stimmenanteil von 13,2 Prozent. Die FDP konnte gegenüber der Wahl 2003 deutlich zulegen und kam auf 9,5 Prozent (+ 4,3). Für die Grünen stimmten 8,9 Prozent der Wähler (+ 0,8). Die Wahlbeteiligung lag bei 41,9 Prozent. Die NPD schaffte in Neumünster nicht den Einzug ins Rathaus.

Quelle: NDR 

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