Overblog
Edit post Folge diesem Blog Administration + Create my blog

Rechnungshof sieht offenbar starke Mängel bei Job-Centern

27. Juli 2008 , Geschrieben von Parents Veröffentlicht in #soziale Gerechtigkeit - gewerkschaftliche Kämpfe



Der Bundesrechnungshof hat einem Zeitungsbericht zufolge gravierende Mängel bei der Arbeit der Job-Center zur Vermittlung von Arbeitssuchenden festgestellt.



Der Bundesrechnungshof hat einem Zeitungsbericht zufolge gravierende Mängel bei der Arbeit der Job-Center zur Vermittlung von Arbeitssuchenden festgestellt. Zum einen würden viele Arbeitssuchende nicht beraten, zum anderen werde mit Ein-Euro-Jobs in großem Stil Missbrauch getrieben, berichtete die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf einen Rechnungshofbericht, der dem Arbeits- und Sozialausschuss des Bundestages vorgelegt worden sei. Die Qualität der Vermittlungstätigkeit und die intensive Einzelfallbetreuung hätten sich "gegenüber früheren Prüfungen nicht grundlegend verbessert".

In dem Bericht mit dem Titel "Durchführung der Grundsicherung für Arbeitssuchende" im Jahr 2007 hoben die Bundesprüfer demnach auch hervor, dass Hartz-IV-Empfänger im Durchschnitt neun Wochen vom Leistungsbeginn an auf ein qualifiziertes Erstgespräch bei einer Vermittlungskraft warteten. Bis zur Vorlage einer schriftlichen Vereinbarung zur Eingliederung in den Arbeitsmarkt vergingen durchschnittlich 16 Wochen. In jedem dritten Fall seien gar keine Eingliederungsvereinbarungen geschlossen worden. Andernfalls seien "durchschnittlich 16 Wochen bis zu deren Abschluss benötigt" worden.

Zudem stellten die Ämter bei drohender Langzeitarbeitslosigkeit von mehr als einem Jahr in einem Drittel der Fälle in den letzten drei Monaten des Bezugs von Arbeitslosengeld I die weitere Beratung ein, berichtete die Zeitung. Die aufgedeckten "gravierenden Mängel" bei Prüfungen in Berlin, Hannover, Köln, München und Stuttgart seien auch weitgehend unabhängig davon, ob die Leistungen von der Bundesagentur für Arbeit oder kommunalen Trägern erbracht wurden. Bei den Ein-Euro-Jobs sei "mehr als eine Milliarde Euro" ausgegeben worden, obwohl zwei Drittel der geprüften Maßnahmen mindestens eine Fördervoraussetzung nicht erfüllten.



Veröffentlicht am 25.07.2008 11:10 Uhr
Zuletzt aktualisiert am 26.07.2008 11:30 Uhr
Quelle: HAZ



Diesen Post teilen
Repost0
Um über die neuesten Artikel informiert zu werden, abonnieren:
Kommentiere diesen Post