Overblog
Edit post Folge diesem Blog Administration + Create my blog

Attac unterstützt Widerstand gegen Privatisierung von Flüssen und Seen in der Türkei

16. Oktober 2008 , Geschrieben von Parents Veröffentlicht in #soziale Gerechtigkeit - gewerkschaftliche Kämpfe

Mittwoch, 8. Oktober, 2008 12:17 Uhr
Von:
An:
presse@attac.de

Pressemitteilung
Attac Berlin
Berlin, 8. Oktober 2008


* Keine Privatisierung von Flüssen und Seen in der Türkei!
* Attac unterstützt Widerstand gegen weltweites Pilotprojekt

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac unterstützt den Widerstand
gegen die Privatisierung von Flüssen und Seen in der Türkei. "Der
geplante Ausverkauf der türkischen Gewässer ist als ein Pilotprojekt
der internationalen Konzerne, des Weltwasserforums und der Weltbank
anzusehen. Was heute in der Türkei erprobt wird, mit dem werden wir
selbst es morgen zu tun haben. Das Menschenrecht Wasser gilt global
und muss deswegen auch global durchgesetzt werden", sagte Dorothea
Härlin, Wasserexpertin von Attac Berlin.

Bei der Europäischen Sommeruniversität von Attac in Saarbrücken im
August 2008 hatte ein Vertreter der türkischen Ärztekammer aus
Istanbul von den umfassenden Privatisierungsplänen der türkischen
Regierung berichtet. Diese plane für 2009 die Privatisierung der
Gewässer im ganzen Land. Für 49 Jahre sollen die Nutzungsrechte an
internationale Konzerne verkauft werden. Es geht unter anderem um den
Bau und Betrieb von Kraftwerken, die trotz aller negativen Folgen als
Beitrag zum Klimaschutz propagiert würden.

Eines dieser von deutschen Großbanken (Deutsche Kreditbank) und Firmen
(Ed. Züblin AG) maßgeblich mit betriebenen Vorhaben ist der geplante
Bau des Ilisu-Staudamms im Südosten Anatoliens am Tigris, der wegen
seiner enormen kulturellen, sozialen, ökologischen und
außenpolitischen Auswirkungen stark umstritten ist.

"Was wir bisher kennen und bekämpfen, ist die Kommerzialisierung von
Wasserwerken. Hier geht es nun um die Gewässer selbst - um die
kapitalistische Verfügung über Flüsse, Ufer, Seen, und Quellen bis hin
zum Grundwasser", kritisierte Dorothea Härlin.

In der Türkei gibt es bereits ein breites Bündnis, das den Protest
gegen den Ausverkauf des Wassers in der Türkei trägt. Darin arbeiten
Gewerkschaften, Berufsverbände, linke Parteien, das Sozialforum
Türkei,Nicht-Regierungs-Organisationen und andere
zivilgesellschaftliche Gruppen zusammen.

Gemeinsam mit der Gewerkschaft Verdi hat Attac Deutschland eine
Unterschriftensammlung gegen die Wasserprivatisierung in der Türkei
gestartet.


* Informationen und Unterschriftensammlung im Internet:
http://www.attac-netzwerk.de/wasser

* Deklaration des türkischen Bündnisses gegen die
Wasserprivatisierung:
http://www.attac-netzwerk.de/wasser/startseite/#c6219

Diesen Post teilen
Repost0
Um über die neuesten Artikel informiert zu werden, abonnieren:
Kommentiere diesen Post