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Notfalls Faßberg gegen Rieger mobilisieren - Politik will aber noch abwarten

23. Oktober 2008 , Geschrieben von Parents Veröffentlicht in #Rieger - NPD

Notfalls Faßberg gegen Rieger mobilisieren

Politik will aber noch abwarten

 

Nicht unnötige Aufmerksamkeit will die Faßberger Politik auf den rechtsextremen Anwalt Jürgen Rieger lenken. Die Ratsmitglieder, die heute um 10 Uhr auf dem Marktplatz die Bürger zu einer Infoveranstaltung eingeladen haben, setzen derzeit noch auf stille Diplomatie, um den Kauf des Landhauses Gerhus in Gerdehaus zu verhindern. Doch sollte das nicht gelingen, wollen sie die Gemeinde mobilisieren.

 

Von Tore Harmening

 

FASSBERG. „Die vergangenen Tage hatten eine Menge Tiefs", sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende im Faßberger Rat, Volker Nickel. Ihn hat die Nachricht, dass der rechtsextreme Anwalt Jürgen Rieger das Landhaus Gerhus in Gerdehaus kaufen will, genauso geschockt, wie die gesamt Politik. „Ich finde es aber gut, dass wir jetzt parteiübergreifend zusammenstehen", sagt Nickel. Seine Partei wird sich an der Bürger-Info zum Thema „Faßberg gegen Rechts" heute um 10 Uhr auf dem Marktplatz beteiligen.

Derzeit setzen sowohl er als auch seine Ratskollegin Angelika Cremer (SPD) auf die stille Diplomatie, um das Geschäft des Hamburger Anwaltes mit der Familie Hennies noch platzen zu lassen und eine andere Lösung zu finden. „Wir stehen natürlich im engen Kontakt mit der Verwaltung", sagt Cremer.

Sollte es aber nicht gelingen, Rieger zu verhindern, wollen die Politiker die gesamte Gemeinde mobilisieren, um klar zu machen, dass ein Schulungszentrum für Neonazis bei ihnen unerwünscht ist. „Faßberg ist nicht rechts und will es auch nicht werden", macht Klaus Beyer von der Wählergemeinschaft deutlich. Mal davon abgesehen, dass die Politik im international offenen Faßberg mit den ausländischen Soldaten am Fliegerhorst niemand haben will, der die Idee von der Herrenrasse weiter für plausibel hält, fürchten sie auch Einbußen für den Tourismus. „Man sieht es an Hetendorf. Selbst heute wird der Name noch mit Rieger in Verbindung gebracht. Für den Tourismus hier und im gesamten Kreis wäre Rieger eine Katastrophe", sagt Beyer. * Beratung aber kein Geld: Bei der derzeitigen Prüfung der Möglichkeiten wird die Gemeinde Faßberg auch vom niedersächsischen Innenministerium unterstützt, das dafür einen eigenen Beauftragten hat. Laut einem Sprecher werde aber auf keinen Fall Geld gezahlt, weil sich der Staat erpressbar machen würde. „Viele Besitzer von heruntergekommenen Immobilien würden dann den Namen Rieger ins Spiel bringen, um ihr Gebäude loszuwerden", so der Sprecher. «Heute Infoveranstaltung: Die SPD lädt heute zusammen mit den anderen Parteien für 10 Uhr auf den Faßberger Marktplatz zu einer Infoveranstaltung „Faßberg gegen rechts".

Quelle: Cellesche Zeitung 24.10.2008
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