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Faßberg wehrt sich gegen Zentrum für Rechtsextremisten

19. Oktober 2008 , Geschrieben von Parents Veröffentlicht in #Rieger - NPD

Niedersachsen
Faßberg wehrt sich gegen Zentrum für Rechtsextremisten
Die Gemeinde Faßberg wehrt sich dagegen, dass der Rechtsextremist
Jürgen Rieger in einem Hotel in dem Ort ein Zentrum für die rechte
Szene einrichtet. Geprüft werde, inwiefern die Gemeinde im Kreis
Celle von ihrem Vorkaufsrecht für das leerstehende Hotel Gebrauch
mache, sagte Gemeinde-Sprecher Jörn-Ulrich Golek am Montag.
Rieger hat mit den Besitzern des Hotels "Landhaus Gerhus" einen
Kaufvertrag geschlossen, den die Gemeinde mit ihrem Vorkaufsrechts
aushebeln kann.
Die Bevölkerung sei aufgebracht und wolle in keiner Weise, dass sich
die rechte Szene in dem Ort etabliere, sagte Golek. Gesucht werde ein
geeigneter Käufer mit einem tauglichen Konzept für das Hotel.
Rechtsanwalt Rieger hatte angegeben, er wolle das 70-Betten-Haus als Hotel mit Fremdenzimmern
weiterführen und dort "Schulungen und Parteitage" organisieren. Wie NDR 1 Niedersachsen berichtete, hatte
Bürgermeister Hans-Werner Schlitte zuvor gesagt, er wolle sich nicht zum Kauf der Immobilie erpressen
lassen.
Gemeinde kritisiert Hotel-Besitzer
"Wir prüfen, welche Schritte wir unternehmen, damit es nicht dazu kommt, dass sich die rechte Szene
etabliert und Rieger zum Zuge kommt", sagte Golek. Die Gemeinde habe eine Arbeitsgruppe gebildet und in
der Bevölkerung sei von Unterschriftenlisten und Spendengeldern die Rede. Die bisherigen Bemühungen der
Gemeinde um eine sinnvolle Nutzung des heruntergekommenen Hotels seien an überzogenen
Preisvorstellungen der Verkäufer gescheitert. "Es gab Interessenten, es gab Konzepte", meinte Golek.
Das Innenministerium in Hannover hatte die Gemeinde bereits ausführlich juristisch beraten. Im Ministerium
gibt es seit einiger Zeit einen Beauftragten, der Kommunen im Kampf gegen Immobilienkäufe aus der rechten
Szene unterstützt.
Hotel-Erben einigten sich mit Rieger
Nach Informationen von NDR Info müsste die Gemeinde aus eigener
Tasche rund 1,2 Millionen Euro aufbringen, um die Immobilie zu
erwerben. Zunächst sollte das Hotel am vergangenen Freitag
zwangsversteigert werden. Dann schloss Rieger jedoch einen
Kaufvertrag mit den Eigentümern. Er habe das Hotel etwas über dem
Verkehrswert gekauft, sagte er, nannte aber keine konkrete Summe.
Bereits vor zwei Jahren gab es laut Zeitungsberichten Gerüchte, dass
der Hamburger Rechtsextremist versuche, das Haus zu kaufen. Der
damalige Besitzer verstarb der "Celleschen Zeitung" zufolge im
September 2008. Nach dessen Tod gehört das Haus demnach einer
Erbengemeinschaft.
Ähnliches Vorhaben in Delmenhorst gescheitert
Rieger hatte im Jahr 2006 versucht, ein Hotel in Delmenhorst zu erwerben, um es zu einem
Schulungszentrum für Neonazis zu machen. Das Vorhaben scheiterte unter anderem am Widerstand der
Bürger. Vom Kauf des alten Bahnhofs in Melle trat er 2007 zurück. Im Landkreis Verden hatte er bereits den
"Heisenhof" im Namen der in England registrierten "Wilhelm-Tietjen-Stiftung für Fertilisation Ltd." erworben,
um dort unter anderem, wie er es nannte, "Rassenforschung" zu betreiben.
Stand: 20.10.2008 15:01

Quelle: NDR 20.10.2008
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