Fortbildungsveranstaltung "Methoden in der Arbeit gegen Antisemitismus"
Antisemitismus ist alltäglich. An welchem Punkt wird es nötig, Grenzen zu ziehen? Welche Ausprägungen
von Judenfeindschaft lassen sich unterscheiden und wo haben sie ihre Ursprünge? An welchem Punkt
beginnt Kritik an Israel, problematisch zu werden? Wie verhalten Sie sich, wenn Jugendliche durch
antisemitische Sprüche auffallen, die sie lauthals verbreiten? Woran sind antisemitische Sprüche überhaupt
zu erkennen? Wie beurteilen Sie diese Sprüche und dieses Verhalten? Oder geht es schlicht um Provokation
und die Jugendlichen wissen eigentlich gar nicht, wovon sie sprechen? Es wird viel vom arabischen
Antisemitismus gesprochen: wird damit in Deutschland Verantwortung abgewälzt?
Ziel der Fortbildung ist die Vermittlung von Qualifikationen im Umgang mit Antisemitismus in der
schulischen und außerschulischen Bildungs- und Jugendarbeit. Dafür werden zum einen Arbeitsdefinitionen
des Antisemitismus entwickelt und verschiedene Erscheinungsformen des Antisemitismus in Gesellschaft
und Berufsleben analysiert. Die hierzu vorgestellten Methoden sind auch für Jugendliche adaptierbar und
können als Methodenset für die eigene Arbeit erworben werden.
Zum anderen wird das Konzept der Kollegialen Beratung vorgestellt und im Hinblick auf die Arbeit gegen
Antisemitismus anhand von Beispielen aus der Praxis der Teilnehmenden diskutiert. Die Einrichtung einer
kollegialen Fallberatung in Schulen oder außerschulischen Bildungsträgern bietet längerfristig einen
Rahmen, um sich über eben diese Fragen auszutauschen und konkrete Handlungsschritte zu entwickeln.
Das Seminar führt praxisorientiert in diese Methode ein, indem konkrete antisemitische Vorfälle
besprochen werden. Weitere Bildungsmaterialien werden im Laufe des Seminars vorgestellt. Das Seminar
dient auch der Vernetzung und es besteht die Möglichkeit zum kollegialen Austausch.
Seminar:
Ort:
Teilnahmebeitrag:
Anmeldung:
Auskünfte:
Aufgrund der Förderbedingungen können Personen, die nicht aus dem ehemaligen Regierungsbezirk Lüneburg kommen, leider nur
nach vorheriger Rücksprache teilnehmen. Durch Erlass des MK wird Lehrkräften die Teilnahme an Fortbildungsmaßnahmen/
Fachtagungen der Gedenkstätte Bergen-Belsen ermöglicht, sofern aus Sicht der Schulen keine Bedenken bestehen. Reisekosten
können leider nicht erstattet werden.
Förderprogramme:
Die Fortbildung ist eine Kooperationsveranstaltung des Projekts „Entrechtung als Lebenserfahrung“ der Stiftung
niedersächsische Gedenkstätten, des Gustav-Stresemann-Instituts Bad Bevensen und des Projekts „Lokale Geschichte sichtbar
machen“ der Amadeu Antonio Stiftung. Die Fortbildung wird gefördert durch das ESF-Programm „Inklusion durch Enkulturation“.
Das Projekt der Amadeu Antonio Stiftung wird gefördert im Rahmen des Programms „VIELFALT TUT GUT. Jugend für Vielfalt,
Toleranz, und Demokratie“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Der Flyer als PDF