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Aller: „Conti brutal – Einstellung der LKW-Reifenproduktion ist Anschlag auf das Stammwerk Hannover insgesamt!“

17. März 2009 , Geschrieben von Parents Veröffentlicht in #soziale Gerechtigkeit - gewerkschaftliche Kämpfe



Aller: „Conti brutal – Einstellung der
LKW-Reifenproduktion ist Anschlag auf
das Stammwerk Hannover insgesamt!“ 
 
Als Anschlag auf das gesamte Stammwerk der Conti in Hannover
bezeichnet Heinrich Aller, Vorsitzender der SPD Region Hannover, die
Einstellung der LKW-Reifenproduktion. Die Vorstandentscheidung sei
ein Schlag ins Gesicht für die Belegschaft und komme in dieser
Brutalität völlig überraschend. Mit der Einstellung der LKW-
Reifenproduktion werde am Stammsitz eine weitere tragende Säule des
Unternehmens in Hannover einfach weggehauen. „Das haben die
Belegschaft, der Stammsitz und die ganz Stadt nicht verdient! Wir
stehen im Kampf um Arbeitsplätze und Stammwerk an der Seite der
Kolleginnen und Kollegen, ihrer Betriebsräte und der Gewerkschaft“, so
Aller in einer ersten Reaktion auf die angedrohte Produktionsstilllegung
zum Jahresende.
 
Wütend ist der SPD-Politiker vor allem auch deshalb, weil die
Unternehmensleitung mit der Ankündigung, die 780 Kolleginnen und
Kollegen den Job kosten kann, offenbar massiv gegen eine
Vereinbarung zwischen Betriebsrat und Unternehmen verstoßen habe.
Noch am Vortag hatte der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende
Michael Deister dem SPD-Abgeordneten dargestellt, wie intensiv mit
dem Management verhandelt werde. Gerade wegen der Krise und des
Nachfrageinbruchs bei LKW-Reifen habe man sich auf ein
„unterschriebenes Eckpunktepapier“ verständigt.
 
Aller wirft dem Management vor, wieder einmal knallhart Fakten
schaffen zu wollen. Er erinnerte an die heftigen Auseinandersetzungen
zwischen Vorstand und Belegschaft, bei der viele Hannoveranerinnen
und Hannoveraner an der Seite von Betriebräten und Gewerkschaft für
Arbeitsplätze und den Standort Hannover gekämpft hätten. Bei dem
Kampf um die LKW-Reifenproduktion stehe für Hannover mehr auf dem
Spiel. Ohne den beschäftigungsintensivsten Teil des Unternehmens
seien schon mittelfristig die anderen Unternehmensteile gefährdet.
 
Der SPD-Politiker wertete die chaotische Lage bei Conti/Schaeffler als
möglichen Auslöser für das jetzt angedrohte Aus für LKW-Reifen in
Hannover. „Da wollen offenbar einige die Finanz- und Wirtschaftskrise
und das Schaeffler-Desaster nutzen, um bei Conti eine Art
Flurbereinigung durchzupauken!“ erklärte Aller am Mittwoch wörtlich.
Dagegen rufe die SPD auf zu einem Schulterschluss pro Conti
Hannover, bei dem die Politik nicht abseits stehen dürfe. 
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