Vorfahrt für Bildung – Gemeinsam sind wir stark

Kreis Elternrat im Landkreis Harburg
 

An die Vorsitzenden der Schulelternräte

Sehr geehrte Damen und Herren,

Bereits zum vierten Male haben Eltern in diesem Februar zwei Wochen lang die nicht erteilten Unterrichtsstunden an den Schulen im ehemaligen Regierungsbezirk Lüneburg gezählt. Auch wenn die Auszählung noch nicht ganz abgeschlossen ist, so ist bereits jetzt wieder ganz deutlich eine mangelnde Unterrichtsversorgung zu erkennen. Aus der Erfahrung über den Umgang mit den von uns erhobenen Zahlen durch die politisch Verantwortlichen in den letzten Jahren ist von vielen Seiten der Wunsch entstanden, den Elternprotest diesmal auf eine breite Basis zu stellen. Das jüngst beschlossene Maßnahmenpaket der Landesregierung hat zusätzlich bei einer Vielzahl von Eltern massives Unverständnis ausgelöst.

Mit vielen schönen Worten werden hier wohlverpackt die falschen Prioritäten gesetzt.

Wir planen deshalb für Freitag, den 24. April 2009 ab 12.°° Uhr eine Protestveranstaltung, an der sich an  den   einzelnen Schulen vor Ort in ganz Niedersachsen möglichst viele Eltern beteiligen sollen. Unser Motto lautet:

Vorfahrt für Bildung – Gemeinsam sind wir stark

Auch wenn wir den Aktionstag gerne zentral koordinieren, können die Eltern die Aktionen an den einzelnen Schulen individuell gestalten. Unser wichtiges gemeinsames Anliegen ist es, dass endlich auch die finanziellen Prioritäten für bessere Rahmenbedingungen für alle an Schule Beteiligten gesetzt werden. Nur über PISA zu jammern, das bringt uns in Niedersachsen nicht wirklich weiter. Das müssen wir den politisch Verantwortlichen eindringlich klar machen. Über die gemeinsamen Anliegen hinaus können an den einzelnen Schulen auch schulformspezifische Schwerpunkte aufgegriffen werden.

Unsere Vorstellung wäre, dass in den Städten gemeinsame Aktionen der verschiedenen Schulen stattfinden, zum Beispiel in Form eines Sternmarsches zu einem zentralen Platz. Diese Aktionen könnten durch die Stadtelternräte zusammengefasst werden. Auch an den Schulzentren bieten sich gemeinsame Aktionen an. Gut wäre es, zu den Kernveranstaltungen Kreistagsabgeordnete oder Landtagsabgeordnete einzuladen, denen ein Forderungskatalog übergeben werden kann. Mit Adressen oder Kontakten sind wir gerne behilflich.

Sinnvoll ist es, früh Kontakt zu den Schulleitern aufzunehmen, um die Aktionen entsprechend abzustimmen. Für die Gymnasien ist es noch ganz wichtig, dass am 24. April das Französisch Zentralabitur stattfindet. Die Aktionen dürfen die Abiturprüfungen nicht behindern und müssen, solange die Prüfungen laufen, schulfern durchgeführt werden.

Bitte denken Sie auch daran, die Aktionen rechtzeitig bei der Polizei und den Gemeinden anzumelden.

Ganz wichtig wird eine aktive Pressearbeit sein. Auch hier werden wir für die Gesamtaktion tätig werden, unterstützen Sie aber auch gerne für lokale Kontakte und Aktionen.

Gerade weil wir uns für diese dezentrale Form von Aktionen an den einzelnen Schulen entschieden haben, ist es sehr wichtig klarzustellen, dass sich der Schulprotest nicht gegen einzelne Schulen richtet, sondern dass wir Eltern uns für die Schule unserer Kinder einsetzen wollen, für bessere Bedingungen für alle.

Ab sofort wird die Aktion auch auf einer eigenen Homepage unter www.schulprotest09.de  vorgestellt werden. Über diese Seite können sich dann die einzelnen Schulen auch als Teilnehmer der Aktion registrieren lassen. Hier wird auch immer der aktuelle Planungsstand präsentiert.

Wünschenswert wäre es, dass sich die Vertreter der einzelnen Schulen aus den Landkreisen und in den Städten zu einer Absprache der einzelnen Aktionen treffen. Hier können wir auch nochmals Ideen austauschen. Es wäre schön, wenn möglichst alle Schulen vertreten sind. Es müssen nicht unbedingt die SER-Vorsitzenden kommen, aber eben einige in die Planungen Involvierte.

Bis zum 24. April sind es gerade noch viereinhalb Wochen und die Osterferien liegen auch noch dazwischen. Das ist nicht viel Zeit für die Vorbereitung einer solchen Aktion. Wir wollten jetzt aber schnell reagieren und den Protest bündeln. Insbesondere die Lehrerversorgung wird in den nächsten beiden Jahren noch schlimmer werden. Nutzen wir die Zeit bis zum 24. April um auch mit etwas Kreativität möglichst viele Schulen in die Protestaktionen einbinden zu können. Falls Sie noch Anregungen haben, kommen Sie gerne jederzeit auf uns zu!

Gemeinsam sind wir stark!

Wir hoffen auf Ihre Mithilfe und auf viele gute –auch unkonventionelle- Ideen und verbleiben

mit freundlichen Grüßen

Pascal Zimmer                                                                                

KER-Vorsitzender LK Harburg                                                 

jopazimmer@t-online.de

www.schulprotest09.de