Mahnwache als Protest gegen "Ludendorffer"
Lokalmeldungen | ||
| ||
Mahnwache als Protest gegen „Ludendorffer“ | ||
Dorfmark: Gestern friedliche Demonstration | ||
Als Protestaktion gegen die so genannte „Ostertagung“ des „Bund für Gotterkentnis (Ludendorff)“ in Dorfmark haben sich gestern zeitweise mehr als 120 Teilnehmer zu einer Mahnwache im größten Bad Fallingbosteler Ortsteil zusammengefunden | ||
(Dorfmark.) . Zu den Teilnehmern gehörten fast 70 Jugendliche aus dem Internationalen Jugendworkcamp Bergen-Belsen. Erneut dabei war Pumeza Mandela, die Nichte des ehemaligen Präsidenten Südafrikas, Nelson Mandela. Eingeladen zu der Mahnwache hatten die Antifa SFA, verschiedene Gewerkschaften, das Walsroder Jugendzentrum sowie Bündnis 90/Die Grünen und andere. Die „Ostertagung“ findet trotz öffentlicher Proteste statt. Politik und Verwaltung der Stadt Bad Fallingbostel hatten in jüngerer Vergangenheit verschiedene Resolutionen gegen Extremismus verfasst und zuletzt mit Aktionswochen Zeichen gegen extremistische Gruppierungen und Tendenzen gesetzt. Weil die „Ludendorffer“ ausschließlich hinter verschlossenen Türen und nicht öffentlich agieren, sind die Meinungen in Dorfmark allerdings geteilt. Viele Zimmervermieter sehen bisher keinen Grund, Buchungsanfragen der Organisation abzulehnen und auf Einnahmen zu verzichten. Die Tagung in Dorfmark findet bereits seit Jahrzehnten statt, erste öffentliche Diskussionen und Aktionen erfolgten aber erst in jüngerer Vergangenheit. Bei einer Informationsveranstaltung vor zwei Jahren in Dorfmark hatte Pastor Jürgen Schnare, Leiter der Arbeitsstelle für Weltanschauungsfragen der Hannoverschen Landeskirche, die Ludendorffer als „gefährliche Organisation“ bezeichnet. Es gebe eine Reihe „eindeutiger Indizien für antisemitisches und rechtsextremes Gedankengut“. Die Polizei hatte gestern im Hintergrund Beamte als Reserve postiert. Zu Zwischenfällen wie 2008 kam es aber nicht, bestätigte ein Polizeisprecher am Abend. Artikel vom: 11.04.2009 |
Quelle: Walsroder Zeitung Online 11.04.2009