Projekt Zwangsarbeit in Barsinghausen und Lehrte
Arbeitskreis Regionalgeschichte e.V.
Im Dorn 7
31535 Neustadt
Tel.: 05032/61705
Fax: 05032/1879
Mail: ak.reg@t-online.de
Web : www.ak-regionalgeschichte.de
Im Spätsommer 1945 findet der Ahltener Landwirt Friedrich Wiese beim entleeren seiner Jauchegrube einen skelettierten Leichnam, der einen Strick um den Hals trägt. Gerüchteweise handelte es sich um einen polnischen Zwangsarbeiter, der für die Gastwirtschaft Rohde arbeiten musste. Wer die Mörder des Polen waren und was sie zum Mord trieb, bleibt im Trüben. Klar aber ist, der Mord an dem Zwangsarbeiter ist symptomatisch, denn Zwangsarbeit war mörderisch.
Mehrere zehntausend angeworbene, zwangsrekrutierte, verschleppte oder kriegsgefangene Menschen aus den vom Deutschen Reich okkupierten Ländern mussten während des Zweiten Weltkrieges auch in der Region Hannover Zwangsarbeit leisten.
Nach jahrelanger Suche in Archiven, dem Auswerten von Zeitzeugeninterviews und Sekundärliteratur, präsentiert der Arbeitskreis Regionalgeschichte auf seiner Homepage www.ak-regionalgeschichte.de unter Texte und mehr und Archiv eine Auswahl seiner Rechercheergebnisse. Forschungsschwerpunkt ist dabei u. a. der Raum Barsinghausen. Verwendung findet dabei auch historisches und aktuelles Fotomaterial. Das work-in-progress-Projekt wird laufend ergänzt.
Darstellungen zu Geburten und Todesfällen, Biographien, Lagern im Raum Lehrte, sowie zum Sondergericht Hannover und einzelnen Verfahren gegen Zivilarbeiter wie Deutsche folgen in den nächsten Monaten.
Gesucht werden noch zeitgenössische Fotos, die den Zwangsarbeitereinsatz in Barsinghausen und Lehrte dokumentieren.
Mit freundlichen Grüßen
Arbeitskreis Regionalgeschichte