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Streik findet Rückhalt und fördert die Gemeinschaft. "Mit viel Kreativität für gesunde Ziele"

14. Juni 2009 , Geschrieben von Parents Veröffentlicht in #soziale Gerechtigkeit - gewerkschaftliche Kämpfe

Pressemeldung - ver.di - Sozial- und Erziehungsdienst
 
Streik findet Rückhalt und fördert die Gemeinschaft.
"Mit viel Kreativität für gesunde Ziele"
 
An den ver.di-Streiks für einen Tarifvertrag zur Gesundheitsförderung im Sozial- und Erziehungsdienst beteiligten sich im Landkreis Soltau-Fallingbostel Erzieherinnen aus Bomlitz, Schwarmstedt, Soltau, Bad Fallingbostel und HeilpädagogInnen der Lebenshilfe Walsrode. Mehrfach hatten die Arbeitgeber reichlich Probleme mit der Umorganisation von Gruppen.































50 Streikende aus allen Teilen des Landkreises fuhren zum regionalen Aktionstag nach Lüneburg. Solidarisch zeigten sich Sozialpädagogen von Freien Trägern, die ihren freien Tag dafür nutzten. Noch während der Busfahrt bildeten sich kreative Teams. Rufreime und Straßenaktionen wurden spontan vorbereitet. Unüberhörbar zog die bunte Truppe durch Lüneburg zum Treff mit anderen Streikenden. Alle riefen mit, wenn Iris Schultze unermüdlich die Sprüche vortrug.
Eine Kostprobe:
"Lärm und Streß und große Gruppen, kann auf Dauer keiner wuppen. Ohren-, Kopf- und Rückenschmerzen, mit burnout ist nicht zu scherzen. Mädchen, Junge, Frau und Mann, schließt euch unserm Schlachtruf an. Was wir fordern ist nicht viel, Gesundheitsschutz ist unser Ziel."
Gemeinsam mit Streikenden aus anderen Teilen der Heide wurde Lüneburgs City erobert. In zahlreichen Streik-Liedern und Aktionen bewiesen die sozialpädagogischen Fachkräfte ihr Können. ver.di - Landesbezirksvorsitzender Sigi Sauer beschrieb anschaulich die zunehmenden Anforderungen an Bildungs- und Erziehungsarbeit bei gleichzeitiger Verschlechterung der Arbeitsbedingungen. Sauer kritisierte: "Das Engagement der Fachkräfte wird ausgenutzt bis die Gesundheit drauf geht."  In seiner Rede lobte Charly Braun von der Arbeitskampfleitung die Courage seiner Berufskolleginnen, die Druck und Drohungen ihrer Bürgermeister trotzten und er betonte: "Die Arbeitsbedingungen der Erzieher wirken sich direkt auf die pädagogische Qualität aus."
 
Tags darauf bauten streikende Heilpädagoginnen auf dem Walsroder Wochenmarkt eine große "Klagemauer" und wurden dabei von zahlreichen sozial- und heilpädagogischen PraktikantInnen und Fachschülern unterstützt. Die ver.di-Gruppe wuchs zeitweise auf über 50 Personen an. Die Liste der auf Kartons gemalten beruflichen Belastungen wurde zu Türmen gestapelt. Die Unterstützung für Verbesserungen am Arbeitsplatz schlug sich in rund 200 Unterschriften nieder.
 
Christiane Klein ist auch von der zuverlässigen Gemeinschaft der Streikenden begeistert: "Es ist schön zu erleben, wie der Streik gerade jenen den Rücken stärkt, deren Chefs die Gewerkschaft unbedingt draußen halten wollen".



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