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ABL PM 25.10.12 -- bessere Rahmenbedingungen für bäuerliche Landwirtschaft

26. Oktober 2012 , Geschrieben von Parents Veröffentlicht in #Gentechnik - Landwirtschaft - Ernährung

 abl

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft  e.V.

Landesverband Niedersachsen/Bremen - Pressesprecher :
 
Eckehard Niemann, Varendorferstr.24, 29553 Bienenbüttel
T: 0151 - 11 20 16 34,  Mail: eckehard.niemann@freenet.de
 

 

Pressemitteilung

 

Minister Lindemann auf dem Hof Böse-Hartje empfangen

 

Bauern fordern faire Rahmenbedingungen für bäuerliche Landwirtschaft. Tierschutzplan fortsetzen

 

(Hannover / Thedinghausen, 26.10.2012.) Drei Monate vor der Landtagswahl in Niedersachsen haben sich Niedersachsens Landwirtschaftsminister Gert Lindemann  und der Landesvorstand der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) gestern auf dem Milchviehbetrieb der Familie Böse-Hartje in Thedinghausen (Landkreis Verden) zu einem mehrstündigen Gespräch getroffen. Auch niedersächsische Vertreter des Bundes­verbandes Deutscher Milchviehhalter (BDM) nahmen an dem Meinungsaustausch teil.

 

Die Bäuerinnen und Bauern forderten eine Agrarpolitik, die sich klar zu einer bäuerlichen Landwirtschaft bekennt und sich gegen eine Industrialisierung der Erzeugung wendet. Für die Förderpolitik bedeute das, dass insbesondere in gesättigten Märkten betriebliches Wachstum nicht länger durch staatliche Gelder wie der Stallbauförderung gepuscht werden dürfe. Zudem fordert die AbL, die Direktzahlungen der EU zu staffeln und an den sozialen Faktor Arbeit zu binden. Es solle nicht länger die Betriebsgröße allein über die Höhe der Gelder bestimmen. Zudem müssten die EU-Zahlungen an Umweltkriterien gebunden werden, insbesondere an den Anbau von heimischen Eiweißpflanzen (Leguminosen) auf Ackerflächen alle fünf Jahre und an einen Verzicht auf Monokulturen etwa beim Mais.

12-10-25-AbL Nds mit Min Lindemann bei Böse-Hartje -Foto u 

 

Am Beispiel der Milch diskutierte die Runde intensiv über Möglichkeiten der Politik, die Rahmenbedingungen am Markt so zu gestalten, dass es zwischen Bauern und Molkereien zu echten und fairen Verhandlungen auf Augenhöhe kommen kann. Einigkeit bestand darin, dass dazu allen Milchbauern vom Gesetzgeber erlaubt werden müsse, sich am Markt in Erzeugergemeinschaften zusammenzuschließen. Das müsse auch für Mitglieder von Genossenschaftsmolkereien gelten, stimmte der Minister zu. Über solche Zusammenschlüsse wollen die Milcherzeuger gegenüber den Molkereien wieder ein Mindestmaß an Mitbestimmung über den Erzeuger-Milchpreis zurückgewinnen.

 

Anerkennung fand der Minister beim AbL-Landesvorstand für seinen Tierschutzplan, der den niedersächsischen Tierhaltern in einem detaillierten Zeitplan bis zum Jahr 2018 die Umsetzung von Mindestanforderungen des Tierschutzes vorgibt. Die AbL sieht diese Maßnahmen als notwendig an, damit die Tierhaltung wieder den Rückhalt in der Gesellschaft erhält. Der AbL-Landesvorsitzende und Schweinehalter Martin Schulz aus Quickborn forderte den Minister allerdings dazu auf, nun auch so konsequent zu sein und nur noch solche neuen Ställe zu genehmigen und zu fördern, in denen die Einhaltung der Tierschutzanforderungen gewährleisten werden könne. Während Minister Lindemann hier noch Forschuungsbedarf sieht, um den Betrieben praxisreifen Stallsysteme benennen zu können, verwies der Schweinehalter auf langjährige Praxiserfahrungen in dem von der AbL vor 25 Jahren mit gegründeten NEULAND-Programm für artgerechte Tierhaltung.

 

Zum Abschluss des Gesprächs forderte die AbL den Minister auf, sich für eine gentechnikfreie Land- und Lebensmittelwirtschaft in Niedersachsen einzusetzen.

 

Kontakt: Johanna Böse-Hartje, Tel.: 04204-689111, Martin Schulz, Tel.: 0175-7978479

 

 

 

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