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Exkursion nach Gernika / Guernica 22. - 27.4.2012

18. April 2012 , Geschrieben von Parents Veröffentlicht in #Historisches

aus Anlass des 75. Jahrestages der Bombardierung der Stadt
durch deutsche Kampfflieger
 
20 TeilnehmerInnen aus der Region Hannover fahren
zu den Gedenkveranstaltungen ins Baskenland
 
Vor 75 Jahren – am 26.April 1937 – wurde die Stadt Gernika (Guernica) im spanischen Baskenland von Angehörigen der deutschen „Legion Condor“ bombardiert, einer Elitetruppe, die vom NS-Regime auf die Iberische Halbinsel geschickt worden war, um den Militärputsch Francos und weiterer Generäle gegen die gewählte republikanische Regierung zu unterstützen. Die Brutalität des Luftangriffs und die Rücksichtslosigkeit gegenüber der Zivilbevölkerung lösten weltweit Entsetzen aus. Pablo Picasso malte unter dem Eindruck dieses Ereignisses sein wohl bekanntestes Bild und nannte es einfach “Guernica“. Der Name der baskischen Stadt wurde zum Symbol für faschistischen Terror und die Schrecken des Luftkrieges.
Die deutschen Bomberbesatzungen – zum Teil ausgebildet auf den Fliegerhorsten Wunstorf und Langenhagen – bedauerten den Angriff auf Gernika nie. Sie betrachteten die Vernichtung dieser und anderer Städte in Spanien als ihren Job, den sie zu erledigen hatten. Der Fliegerhorst Wunstorf wurde zum Ausbildungszentrum für die Bombereinheiten der Legion Condor. Während des Zweiten Weltkrieges zerstörten Wunstorfer und Langenhagener Flieger Städte in fast allen europäischen Ländern. Kaum jemand in Deutschland störte sich daran … bis der Krieg in sein Ausgangsland zurückkehrte.
Nach 1945 wurden die Luftkriegsverbrechen der in Wunstorf und Langenhagen ausgebildeten Flieger beschwiegen. Auch die Bundeswehr betreibt auf dem Fliegerhorst Wunstorf, der zur Zeit zum zentralen Flugplatz für internationale Militäreinsätze ausgebaut wird, eine Traditionspflege, in der die Verbrechen der Wehrmacht weitgehend ausgeblendet bleiben.
 
Die Exkursion nach Gernika soll dazu beitragen, die Auseinandersetzung mit europäischer Geschichte, insbesondere auch der lokalen Geschichte, zu fördern und sie soll angesichts der überall zu beobachtenden Geschichtsvergessenheit daran erinnern, welche Verwüstungen Kriege angerichtet haben und derzeit wieder anrichten.
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