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Leserbrief an Lokalblätter im Heidekreis zu Kita-Schließung und Qualitätsstandards

22. Juli 2013 , Geschrieben von Parents Veröffentlicht in #Bildung

Leserbrief  21.7.13


Von der Gemeinde bis zur Bundesregierung posaunen fast alle Politiker wie wichtig Bildung ist. Es scheint, als hätten sie auch verstanden, dass Bildung dann am besten ist, wenn sie -in altersgerechter Art- bei den Jüngsten beginnt. Diese Einsicht ist  viel zu oft nur Propagandagerede. Die Bundesregierung wird das selbst gesteckte Ziel des Krippenausbaus zum selbstgesetzten Termin nicht erreichen. Den Schwarzen Peter bekommen die Kommunen, weil sie das Krippenprogramm nicht entsprechend umsetzen. Gemeinden, Städte und Landkreise sind seit langem völlig unterfinanziert und tun sich oft schwer, ihrer Aufgabe nach sozialer Daseinsvorsorge ausreichend nachzukommen.

So manchen KommunalpolitikerInnen fällt als Reaktion obendrein ein, Kita-Elternbeiträge zu erhöhen - statt sie endlich abzuschaffen.
Walsrodes schwarze Fraktionen (CDU, WBL) setzen noch einen drauf und schließen den Kindergarten Krelingen. Sie sperren sich gegen Argumente wie "kurze Beine, kurze Wege", schlagen goße Geschenke des DRK als neuen interessierten Träger aus, zwingen Eltern zum Pkw-Kindertransport in die 4 - 5 km entfernte Kita Düshorn und bescheren den Kindern dort große Gruppen. Dass künftig zu wenig Kinder einen Kindergarten in Krelingen besuchen würden, ist auch nicht der Fall.

Als wir, Kita-Landeselternvertretung mit dem großen "Bündnis für Kinder und Familien", vor 15 Jahren mit einem Volksbegehren und einer Million engagierter Menschen, die Landesregierung zwangen, grad beschlossene Verschlechterungen wieder zurück zu nehmen, da meinten auch CDU-Politiker, dass Kitas bessere Bedingungen brauchen. Noch bis Anfang September sammelt jetzt die  Kita-Volksinitiative Unterschriften, um vom Landtag einen besseren Personalschlüssel und kleinere Gruppen zu fordern. Walsrodes Konservative sollten nicht die Chance ausschlagen, die tägliche Minutenzahl, die eine Erzieherin für jedes Kind hat, zumindest mal in einem Kindergarten zu verbessern. Bessere Bedingungen in Kitas werden sowieso kommen, warum nicht schon mal anfangen.
KommunalpolitikerInnen sollten nicht nur über leere Kassen jammern, sondern von den Bundes- und LandespolitikerInnen ihrer eigenen Partei eine bessere kommunale Ausstattung fordern. Dazu gehört allerdings auch ein Steuersystem, dass die Steuergeschenke der letzten Bundesregierungen an Vermögensmilliardäre wieder zurückfährt und damit Bildung und Soziales ermöglicht. Machen Sie sich schlau bei:  www.kita-volksinitiative.de

Charly Braun, DGB und ver.di im Heidekreis

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