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NDR.de 3.8.14 -- Bad Nenndorf "Wegschauen keine Alternative"

4. August 2014 , Geschrieben von Parents Veröffentlicht in #Kampf gegen Nazis - Norddeutschland

 NDR.de 3.8.14
Kommentar  von Stefan Schölermann
 
Stand: 03.08.2014 10:03 Uhr - Lesezeit: ca.2 Min.
Bad Nenndorf: "Wegschauen ist keine Alternative"
Stefan Schölermann © NDR Fotograf: Andreas Sperling
NDR Info-Reporter Stefan Schölermann warnt davor, den Rechten die Straße zu überlassen.
Die Bad Nenndorfer haben wieder einmal ein deutliches Zeichen gegen Rechts gesetzt - der "Trauermarsch" der Neonazis am Sonnabend geriet einmal mehr zum zynischen Trauerspiel mit deutlichem Teilnehmerschwund. Das ist ein klarer Erfolg der friedlichen und phantasievollen Proteste der Kurstädter.
Dennoch bleiben auch Fragen: Zwar waren rund 1.000 Menschen gegen rechts auf die Straße gegangen, ein erheblicher Teil - fast die Hälfte - waren angereiste Neonazigegner aus Hannover und anderswo. Natürlich ist im Kampf gegen rechts jeder willkommen, der sich dem braunen Mob friedlich entgegengestellt. Doch die Bad Nenndorfer werden in Zukunft sehr darauf achten müssen, dass Ihnen vor Ort jene breite Unterstützung erhalten bleibt, die bisher den Widerstand gegen die "Trauermarschierer" getragen hat. Auch Erfolgskonzepte bedürfen gelegentlich der Inventur.
Gutes Zeichen, dass weniger Neonazis gekommen sind
Dass die Zahl der rechten Demoteilnehmer in diesem Jahr abermals zurückgegangen ist, ist ein gutes Zeichen. Doch was da am Sonnabend von Rechtsaußen durch die Bad Nenndorfer Straßen marschiert ist, kann zu erheblichen Teilen als harter Kern der Ewiggestrigen bezeichnet werden. Und die Zahl von 190 Teilnehmern ist durchaus eine strategische Option: Wer im rechtsextremen Lager diese Teilnehmerzahl auf die Straße bringt, kann einen größeren Polizeieinsatz provozieren und nötigt seine Gegner zum Engagement. Das weiß man auch in rechtsextremen Kreisen.
Den Rechten nicht die Straße überlassen
Die Hoffnung, dass der braune Spuk in der Kurstadt sich schon bald erledigen wird, ist deshalb trügerisch. Würde man aber den Rechten die Straße an diesen Tagen allein überlassen, würden die Teilnehmerzahlen wieder nach ober schnellen, denn das wäre ihr größter Erfolg. Wegschauen ist deshalb auch in Zukunft keine Alternative.

 

Eintrag 1 bis 4 von 4

Der Ostfriese schrieb am 03.08.2014 14:59 Uhr:
Es ist doch eigentlich ganz einfach:
Ignoriert die braunen Idioten! Lasst Sie ihre Parolen brüllen und nach einer Stunde wieder in die Busse und bahnen steigen. Wenn niemand auf der Straße ist und den Deppen dadurch die kalte Schulter zeigt, verlieren sie (eventuell) schnell das Interesse.

Denn eines ist klar:
Die Presse ist nur aus einem Grund bei diesen Demos vor Ort: sie wollen Krawalle und Ausschreitungen filmen!
Ist es jedoch langweilig, weil niemand darauf reagiert, zeigen sie es auch nicht und den rechten "Deutschen" vergeht die Lust!
nils schrieb am 03.08.2014 16:13 Uhr:
das sehe ich auch so.
ich bin nenndorfer,und sehe es jetzt leider schon zum xten mal.wenn man weg schaut,und sich sagt...lass sie mal marschieren...dann stärkt es sie,und sie kommen in scharen.die schlumpflieder,und das bunte treiben macht das aus.dadurch sagen sich die nazis..nein wir wollen nicht mehr.und das ist es was wir jedes jahr wollen...LEUTE GEHT AUF DIE STRA?E::egal wo..
A. Donis schrieb am 03.08.2014 17:53 Uhr:
Es war doch in dutzenden Kommentaren zuvor zu lesen, dass man, wie man es auch macht , falsch macht: Da wird dann mit den Worten Demokratie, "welch Geistes Kind", Gutmenschen etc. herumgeworfen.
Was lerne wir daraus? Wer mißverstehen und kritisieren will, findet immer etwas.

Demokratin schrieb am 03.08.2014 20:36 Uhr: Ignorieren hat noch nie funktioniert. Und was wäre das auch für ein Signal? Das signalisiert doch: die sind harmlos, die sind ok.
Und so ein Aufmarsch hat auch nichts mehr mit dem Recht auf freie Meinungsäußerung zu tun. Das sind Faschisten! Und Faschismus ist ein Verbrechen! Die Nazis scheißen auf unseren Staat und auf unsere Rechte und Freiheiten. Wer dennoch behauptet das wären harmlose Spinner hat sich noch nie wirklich mit dem Thema befasst sondern sitzt, an einem Tag wie gestern, lieber bequem und ignorant hinter verschlossen Fenstern und hat nur den kurzsichtigen Blick auf seine persönliche Komfortzone.
Für alle anderen kann es nur heißen: raus auf die Straße und den Rassisten entgegen treten!!!
Zur Not auch mit friedlichen und gewaltfreien Sitzblockaden. Denn wenn Ministerien und Behörden nicht in der Lage sind diese menschenverachtenden Aufmärsche zu verbieten, dann muss der Bürger eben selbst ran.
Denn was die Nazis bei solchen Veranstaltungen von sich geben hat rein garnichts mehr mit freier Meinungsäußerung zu tun!

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