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Artikelserie GMF 1 | Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit

3. Januar 2008 , Geschrieben von Parents Veröffentlicht in #Antidiskriminierung

Die humane Qualität einer Gesellschaft erkennt man nicht an Ethikdebatten in Feuilletons meinungsbildender Printmedien oder in Talkshows, sondern am Umgang mit schwachen Gruppen. Der kann sich in vielen Facetten ausdrücken:

Ökonomische Umverteilungen von unten nach oben, Entfernungen aus dem öffentlichen „Verkaufsraum“, Generalverdächtigungen gegenüber Lebensstilen oder religiösen Überzeugungen ganzer Gruppen sind nur einige Varianten.


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C
Dazu passt auch dieser Artikel aus der Frankfurter Rundschau  Copyright © FR-online.de 2008______________________________________________________Vereint in IntoleranzAuch Deutsche demokratiefeindlichVON VOLKER SCHMIDT Die Autoren der Hamburger Studie über Einstellungen von Muslimen sehen "große Ähnlichkeit" zu den Haltungen junger Deutschstämmiger, was Autoritarismus, Intoleranz und Fremdenhass angeht. Nicht nur junger, wie eine andere Untersuchung zeigt: Die Psychologen Elmar Brähler und Oliver Decker legten 2006 knapp 5000 Deutschen 18 Aussagen vor zu Diktatur, Nationalchauvinismus, Ausländerfeindlichkeit, Antisemitismus, Sozialdarwinismus und Nationalsozialismus.Das Ergebnis: Der Aussage "Wir sollten einen Führer haben, der mit starker Hand regiert" stimmten 15,2 Prozent zu. "Die Ausländer kommen nur hierher, um unseren Sozialstaat auszunutzen", fanden 37 Prozent. "Auch heute noch ist der Einfluss der Juden zu groß": 17,8 Prozent. "Eigentlich sind die Deutschen anderen Völkern von Natur aus überlegen": 14,8 Prozent. "Der Nationalsozialismus hatte auch seine guten Seiten": elf Prozent Zustimmung. Ein "geschlossenes rechtsextremes Weltbild" bescheinigten die Autoren 8,6 Prozent der Deutschen (9,1 West, 6,6 Ost). Die Psychologen spürten Umständen nach, die solche Einstellungen begünstigen, und fanden als Hauptfaktor Ausgrenzung. Dabei sei es nicht so sehr die Erfahrung einer schlechten finanziellen Lage ("wirtschaftliche Deprivation"), die radikale Einstellungen fördere. Stärker wirkten sich soziale und politische Deprivation aus: das Gefühl, nicht dazuzugehören und keinen Einfluss zu haben.Deutsche, die sich ausgeschlossen fühlen, neigen also zu demokratiefeindlichen Ansichten und dazu, sich für überlegen zu halten - das dürfte bei Muslimen nicht anders sein. Dazu passt ein Ergebnis der jährlichen Studie zur "gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit" der Uni Bielefeld: die Mehrheitsgesellschaft in Deutschland sei immer weniger bereit, Immigranten zu integrieren (von 65,3 Prozent 2003 auf 43 Prozent 2006). Gleichzeitig wuchs die Forderung nach Assimilation (von 26,2 auf 49,3 Prozent).Auch die Antworten, die nichtmuslimische Jugendliche in der jetzt vom Bundesinnenminister veröffentlichten Islam-Studie auf Fragen zu "integrationsbezogenen Einstellungen" gaben, fügen sich ins Bild: Etwa ein Drittel befürwortet "Segregationstendenzen", also die Trennung von Ausländern und Deutschen. Knapp 14 Prozent seien "stark ausländerablehnend bis ausländerfeindlich". Fast die Hälfte finde, "anpassungsunfähige" Ausländer sollten das Land verlassen. Die Sozialforscher schließen auf ein "erhebliches Konfliktpotenzial".
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P
Da stellt sich dann die Frage wann etwas gegen Intoleranz und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit unternommen wird. Menschen wie Herr Koch heizen das ja eher noch an, damit sie mehr Wählerstimmen erhalten.