„Erschreckend naiv" Betr.: Protestaktionen gegen Ludendorffer-Treffen Mit großer Verwunderung und Besorgnis habe ich die Argumente für die Tagung der Ludendorffer durch ' Gastronomen und Verantwortliche für den Bereich Touristik zur Kenntnis nehmen müssen. Ins Feld geführt werden dabei insbesondere wirtschaftliche Gründe, wie „es sei das erste Geschäft in der Saison". Da bleibt natürlich die Frage, ob wirtschaftliche Gründe ausschlaggebend für eine Duldung und der damit verbundenen Anerkennung der „Ludendorffer Gemeinschaft für Gotterkenntnis" sein dürfen. Zur Erinnerung: Die Ludendorffer Gemeinschaft ist eine antisemitische und neofaschistische Gemeinschaft, die die Auffassung vertritt, es gebe „Licht- und Schachtrassen" und zudem vom Verfassungsschutz beobachtet und als rechtsextremistisch eingestuft wird. Die Bürgergesellschaft muss hier klar Position beziehen und darf auch nicht aus wirtschaftlichen Gründen vor klaren Stellungnahmen und einem daraus abgeleitetem Handeln zurückschrecken. Der Rat der Stadt Bad Fallingbostel und Bürgermeister Schmuck sollten schnellstmöglich für Klarheit sorgen: Wie hält es die Stadt mit den Ludendorffern? Gilt auch für Fallingbostel die Verpflichtung, rechtsextremistischem Gedankengut keinen Raum zu geben? Werden weiterhin für den Dorfmarker Verkehrsverein staatliche Gelder bewilligt, solange die jährliche Tagung der Ludendorffer unterstützt wird? Viel zu lange ist in Bad Fallingbostel und Dorfmark der Umgang mit dem Thema erschreckend naiv umgegangen worden. Die negativen Folgen durch eine landesweite Presseberichterstattung dürften schon jetzt den wirtschaftlichen Nutzen bei weitem überwiegen. Wer möchte schon Urlaub machen in einer Stadt, die stillschweigend rechte Tendenzen duldet? Holger Stolz, Walsrode „Berechtigt?" Betr.: Demonstration in Dorfmark Ich beziehe mich auf den Artikel „Ein paar Pöbeleien und Platzverbote" im Zusammenhang mit den Protesten gegen die Ludendorff-Tagung in der WZ. So traurig es ist, so scheint es doch tatsächlich eine gewisse Berechtigung zu haben, dass Dorfmark wieder in den Schlagzeilen erscheint, denn die Aussage: Zitat Artikel: „jetzt werden mit dem Protest rechtsextreme Gruppen angelockt" ist doch etwas sonderbar, wenn man bedenkt, dass es sich bei diesen Jungnazis um eine Gruppe von acht bis zehn Personen handelte. Dagegen, die als von den Verfassungsbehörden rechtsextrem eingestuften Ludendorffer, als Menschen gesehen werden die seit Jahrzehnten friedlich die Kasse füllen (siehe auch Interview im NDR 20.03.08 Aussage des Vorsitzenden der Dorfmark-Touristik ,,...30.000 Übernachtungen in den letzten Jahrzehnten, immer friedlich..."). Also ergibt sich die logische Frage: Der Protest gegen die Ludendorffs lockt 8 bis 10 Personen an, die die Bürger nicht sehen wollen, aber die als rechtsextreme eingestufte Gruppe der Ludendorffer (mehr als 100 Personen jährlich über 3 Tage) darf gerne kommen??? Was als Antwort ja impliziert: Nicht gegen als rechtsextrem Eingestufte protestieren, damit nicht noch mehr davon angelockt werden. Bei so einer Einstellung kann es dann schon mal passieren, dassman überregional negative Schlagzeilen bekommt. Ich denke und hoffe aber, dass auch im nächsten Jahr möglichst viele Menschen erscheinen, um weiterhin gegen solche rechten Tendenzen zu protestieren. Jörg Thomsen, Bad Fallingbostel „Chance wahrnehmen" Betr.: Demonstration in Dorfmark Besteht Dorfmark nur aus Unverbesserlichen und Gestrigen sowie nur umsatzorientierten Gastronomen? Wo war die Dorfmarker Jugend, wo waren die Dorfmarker Bürger, die sich über die Aussagen ihres Tourismusmanagers hoffentlich schämen? Nehmen Sie die Chance wahr, dass wir alle noch das Recht haben, gegen Ungerechtigkeit in unserem Land zu kämpfen. Auf Wiedersehen Dorfmarker bis Ostern 2009! Herbert Wolter und Sandra Diederich, Walsrode | „Hellwach" Betr.: Protestaktionen gegen Treffen der Ludendorffer Im Rahmen der neutralen und ausgewogenen Berichterstattung ist es meiner Ansicht angebracht, auch über das gegnerische Lager zu berichten. Über die vom Verfassungsschutz beobachteten Ludendorffer wurde in letzter Zeit in den Medien und durch Infostände ausreichend informiert. Zwischen die Demonstranten am Karfreitag mischten sich auch einige Gruppierungen aus dem linksextremistischen Lager, wie die Antifa, die ebenfalls unter Beobachtung des Verfassungsschutzes stehen und erklärte Gegner der `derzeitigen Staats-und Gesellschaftsordnung sind und diese als vom Rassismus Faschismus geprägt diffamieren. So bedrohen, insbesondere gewaltbereite linke Gruppen, vor allem aus der autonomen Szene militante schwarz Vermummte, die innere Sicherheit Deutschlands. Es scheint, dass das Treffen der Ludendorffer in Dorfmark ein willkommener Anlass war, die Bevölkerung absichtlich zu täuschen über die Ziele und die zum Teil aggressiven Verhaltensweisen der antifaschistischen Gruppen und um die wahre Identität zu verschweigen. In der linksgerichteten Antifa-Schrift „get up", Herausgeber ist der Deutsche Gewerkschaftsbund und an Schulen verteilt, wird gefragt: „Wann wacht Dorfmark auf?" Ich bin der Meinung, Dorfmark ist hellwach und fragt sich, mit welcher Berechtigung sich linke Extremisten zu Entscheidungsträgern aufspielen, um nicht zuletzt durch herbeigeholte Medien das Image des Dorfes bewusst zu schädigen, es gezielt in die rechte Ecke zu stellen, zu beleidigen und zu verleumden. Es sei noch klargestellt, dass Dorfmark nicht braun war, nicht braun ist und nicht braun sein wird, Dorfmark wird absichtlich braun geredet von linken „Wölfen im Schafspelz". Wenn von der Polizei Unmutsäußerungen einzelner Personen gegen die Demonstranten notiert wurden, so kann man diese nicht der gesamten Einwohnerschaft anlasten, sie diffamieren, um sie damit einzuschüchtern. Alfred Michaelis, Bad Fallingbostel „Unredlich" Betr.: Protestaktionen in Dorfmark In der Zweitüberschrift zu dem Beitrag auf der Niedersachsenseite „Schmährufe gegen die Nichte Mandelas" befindet sich ein sinnentstellender Fehler. Es heißt nämlich: „Pöbeleien im Deutschen Haus': Dorfbewohner beschimpfen Teilnehmer einer Demonstration". Das macht den Leser glauben, dass es im „Deutschen Haus" zu Pöbeleien gekommen ist, in dem in erster Linie der Gastwirt und dann die Tagungsleitung verantwortlich sind. Also werden unanständiges bis gesetzwidriges Verhalten - wenn es sich denn um echte Beleidigungen gehandelt haben sollte - dem genannten Personenkreis angelastet. Im übrigen wurde in dem Bericht die Empörungsäußerungen von Dorfmarkern über die Störung des Osterfriedens maßlos übertrieben bewertet. Der Normalbürger weiß im allgemeinen nicht, wie „ungeliebte" Gruppen von der großen Presse immer in hetzerischer Weise als verbrecherisch hingestellt werden. Wenn die Dorfmarker Bürger nun erleben, wie eine Gemeinschaft, deren Mitglieder sie seit über 30 Jahren als anständige und freundliche Menschen kennen, von ideologischen Gruppen geschmäht und bedrängt werden, dann kann sich schon einmal Zorn entladen. Dabei fallen leicht auch einmal provozierende Worte. Diese dann auch noch einseitig zu rügen, ohne die Ursache dazu - nämlich das Verhalten der Antifa - zu berücksichtigen, ist unredlich. Elke und Dr. Gundolf Fuchs, Hemmingstedt „Bleibende Eindrücke" Betr.: „Ein paar Pöbeleien und Platzverbote" Wir, die Teilnehmenden des 14. Internationalen Jugendworkcamp Bergen-Belsen, möchten uns zu den Protesten gegen die Ostertagung der rechtsextremen „Ludendorffer" in Dorfmark äußern. Trotz der ausländerfeindlich Pöbeleien einzelner Personen gegen unsere Gruppe überwiegt bei den internationalen jugendlichen insgesamt ein positiver Eindruck von Dorfmark. Dies ist den Veranstaltern und Besuchern der Mahnwache gegen den „Bund für Gotterkenntnis" zu verdanken. Sie haben uns gezeigt, dass Dorfmark trotz der Feigheit mancher Einwohner auch ein Ort ist, in dem sich Widerstand gegen den braunen Sumpf regt und dass es couragierte Bürger gibt, die sich der Wegschau-Mentalität nicht anschließen. Wir bedanken uns auch für den herzlichen Empfang durch die Dorfmarker an der ' Mahnwache, die an die Teilnehmer des Workcamps Kuchen verteilten und sich zu den Protesten des Workcamps positiv äußerten. Dies sind die bleibenden Eindrücke, die unsere Gäste aus aller Welt mit nach Hause nehmen. Weiter bleibt anzumerken, dass nicht durch unsere Proteste rechtsextreme Gruppen angelockt werden, sondern diese mit den „Ludendorffern" bereits seit 30 Jahren in Dorfmark Quartier finden. Dorfmark sollte sich deshalb nicht als „Opfer" einer „ungerechten" Kampagne sehen. Keineswegs ist es unsere Meinung, dass das gesamte Dorfmark „in die rechte Ecke gerückt" werden soll, sondern es sind einzelne Einwohner, die dem rechten Gedankengut folgen, ob nun aus wirtschaftlichen Gründen oder aus Überzeugung. Würden sich einfach noch mehr Bürger und Bürgerinnen an den Protesten beteiligen, könnte sich der Ort leicht und elegant aus der rechten Ecke befreien und auch in den Medien in den positiven Ruf eines mutigen und bunten Ortes gelangen, der sich wehrt. Jan-Hinnerk Scholljegerdes, für die Teilnehmenden und Mitarbeiter des Internationalen Workcamps in Bergen-Belsen „Unrühmlich" Betr.: Protestaktion in Dorfmark Immer wieder zu Ostern zeigen sich einige Dorfmarker Gastronome und Vermieter von Privatzimmern besonders erfreut und entgegenkommend, haben sich doch - wie jedes Jahr um diese Zeit - die Ludendorffer angekündigt. Hier in der Heide dürfen sie hinter verschlossenen Türen ihr rassistisches Gedankengut diskutieren und ausleben. Proteste und gar Gegendemonstrationen sind da nicht gerne gesehen. Vielmehr genießt die als Sekte eingestufte Vereinigung die wohlwollende Sympathie der Dorfmark Touristik. Deren Vorsitzender Nessel beteuert: „Diese Ludendorffer benehmen sich anständig, warum ' sollten wir dieser Gruppe gegenüber nun irgendwelche Sperrungen auferlegen?" Na, vielleicht, weil die Ludendorffer die Sprache des Dritten Reichs sprechen und Juden als Schädlinge bezeichnen? Ebenso ärmlich ist auch die Aussage der Managerin des Gasthofs „Deutsches Haus", das der Vereinigung mit Freude seine Räumlichkeiten zur Verfügung stellt. „Das sind liebe, friedfertige Menschen." Alle Dorfmarker, die sich mit diesen Aussagen nicht abfinden wollen, sollten im nächsten Jahr auf die Straße gehen und zeigen, dass vereinzelte Anfeindungen und rassistische Beschimpfungen von Gegendemonstranten die unrühmliche Ausnahme sind. Matthias Brennenstuhl, Walsrode „Eindrücke" Betr.: „Weitere Aufklärungsarbeit angekündigt" Meine Eindrücke von der Informationsveranstaltung über den Ludendorffschen „Bund für Gotterkenntnis" (BFG) unterscheiden sich wesentlich von der Darstellung in der WZ. Zunächst räumte der Veranstalter ein, für diese Veranstaltung in Dorfmark keinen Raum bekommen zu haben. Vermutet wurde, dass man 2007 den Dorfmarkern wegen der Ludendorffer wohl zu sehr „auf den Schlips getreten" habe. Wohl wahr: Das „Aktionsbündnis gegen rechts" versuchte 2007, allen Dorfrnarkern ein „Problem" aufzunötigen, das es selber mit dem BfG hat. Im Hauptteil der Veranstaltung stellte die Antifa-Aktivistin Lisa Böhne u. a. ihre Sicht von Teilen der Ludendorffschen Philosophie dicht gedrängt dar. Eine objektive Darstellung, die ein Verstehen der Aussagen Ludendorffs erlaubt hätte, war das nicht. In Kenntnis der geringen Mitgliederzahl des BfG mit etwa 300 wurden Zweifel an seiner Gefährlichkeit laut, da den Ludendorffschen „Mist" doch niemand lese und zudem die Ludendorffer von anderen Rechten eher als „Spinner" abgetan würden. Dass vor diesem Hintergrund seine Gefährlichkeit im stillen Hineinwirken in andere Gruppen bestünde, wurde erkennbar angezweifelt. Wenn solche „Experten" die Bevölkerung „aufklären" und unbescholtenen Bürgern Rassismus, Antisemitismus usw. ans Zeug flicken wollen, und man sie unwidersprochen lässt, dann sehe ich unsere Demokratie gefährdet, denn hier sollen Bürgern Grundrechte wie Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit, Versammlungsfreiheit usw. entzogen werden. Von allen Mitbürgern ist das Toleranzgebot der Grundrechte einzufordern. Wehret den Anfängen der Intoleranz und den „Experten". Wilm Koehler, Ahlden „Demagogisch" Betr.: „Aufklärung über die Inhalte der Ludendorff-Philosophie" Die WZ ist in der Tat eine „Unabhängige Tageszeitung", denn sie kann es sich leisten, in der Berichterstattung eine definitive Mindermeinung von zudem unzureichend „Aufgeklärten" zu verbreiten. Die „Tendenz" der Berichterstattung wird auch dadurch ersichtlich, dass nach der Betonung „...schließlich werden die Ludendorffer von den Verfassungsschutzbehörden als rechtsextrem eingestuft..." ausschließlich drei SPD-Mitglieder zitiert werden. Wenn ich dabei an das letztjährige Spruchband denke: „Rosa Luxemburg statt Mathilde Ludendorff', und damit auch auf die Denkweise dieser Basis-Politiker rückschließe, will ich mich nicht weiter wundern. Wer sich in der Geschichte „des Volkes der Deutschen" nicht umfassend auskennt, kann sich auch nicht anders als nur demagogisch äußern. „Die Dorfmarker" jedenfalls haben weit überwiegend „die Schnauze voll" von diesem Gehabe wichtig nehmender „Meinungsbildner", die lediglich als Vorposten bestimmter Drahtzieher aus dem Hintergrund (den DGB-Lenkern) agieren - ohne sich Fragen zu stellen. Objektive Berichterstattung? Ein Fremdwort, wie der Hinweis auf 2009 aufzeigt! Jürgen Krethe, Dorfmark
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