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Neumünster: 12.Geburtstag des Club 88

5. Oktober 2008 , Geschrieben von Parents Veröffentlicht in #Kampf gegen Nazis - Norddeutschland

Anna 05.10.2008 20:06 Themen: Antifa
Nachdem bekannt wurde,dass der Club am 04.Oktober feiert initiierte das Neumünsteraner „Bündnis gegen Rechts“ und der Vorbereitungskreis „Null Toleranz für Nazistrukturen“ eine Kundgebung auf dem Gr0ßflecken mitten in der Innenstadt.
12.Geburtstag des Club 88 – Der Weg der Imagepflege wird fortgeführt.

Schon im Vorfelde der Antifaschistischen Demonstration „12.Jahre Club 88- Null Toleranz für Nazistrukturen“ wurde bekannt, dass Clubbetreiberin Christiane Dolscheid die „Geburtstagsfeierlichkeiten“ auf den 4.Oktober gelegt hatte. Diese fanden auch am gestrigen Tage statt. Aber fangen wir erst einmal Vorne an.

Nachdem bekannt wurde,dass der Club am 04.Oktober feiert initiierte das Neumünsteraner „Bündnis gegen Rechts“ und der Vorbereitungskreis „Null Toleranz für Nazistrukturen“ eine Kundgebung auf dem Gr0ßflecken mitten in der Innenstadt. So gegen 13:00 hatten sich rund 60 Menschen gesammelt, um ihren Protest gegen die Nazis kundzutun und einem möglichen öffentlichen Totschweigen entgegenzuwirken. Weitere Menschen die gerade in der Innenstadt unterwegs waren, schlossen sich dem Protest spontan an. So dass die Anzahl um das doppelte anstieg.
Leider gelang es dem örtlichen Polizeisprecher Sönke Hinrichs den anwesenden Journalisten glaubhaft zu machen, dass der Clubgeburtstag auch an diesem Tage nicht wirklich stattfindet, so dass viele Medienvertreter(auch ein Team des NDR) das eigentliche Treiben am Abend wohl verpassten.
Nach dem Auflösen der Kundgebung fand am Abend in der Aktion Jugendzentrum, dem alternativen Jugendzentrum, noch eine Disco gegen den Club 88 statt. Noch in deren Vorbereitung kamen die ersten Infos durch, dass sich zunehmend mehr Nazis am Club 88 sammelten. Und wenig später waren es um die 100 Nazis aufwärts, die sich vor dem Club 88 mitsamt Lautsprecherwagen zu einer "Spontankundgebung" versammelten.
Ein Versuch der Neonazis sich Richtung Innenstadt in Bewegung zusetzen, soll polizeilich unterbunden wurden sein, so verblieb es bei der Kundgebung bei der auch Transparente enthüllt wurden.
Im gesamten Stadtteil Gadeland wurden Kleingruppen von Neonazis gesichtet, die zum Teil mit Stangen bewaffnet um die Straßenblöcke zogen. Beim Club selbst waren Neonazis aus dem gesamten Bundesgebiet anwesend.
Währenddessen versammelten sich bei dem in Bahnhofsnähe gelegenem Jugendzentrum immer mehr Menschen. Einige von ihnen schlossen sich zu einer Spontandemonstration zusammen, die aber schon nach wenigen hundert Metern von der Polizei aufgelöst wurde. Dafür, dass die Polizei noch am Morgen angeblich von nichts gewusst haben möchte, war sie ziemlich gut vorbereitet und bezog am Bahnhof, gegenüber dem Jugendzentrum, an der rechten Szenekneipe Titanic und am Club88 Stellung. Es stellt sich hierbei die Frage, ob es ein Versuch war das Ereignis zuvertuschen, denn auch schon nach der Demo von letzter Woche veröffentlichte die Polizei keinen Pressebericht, so dass die Teilnehmerzahl in den Medien von rund 800 auf 250 Teilnehmer sank.

Für viele spontan angereisten Antifaschisten, die sich um die Veranstaltung in der AJZ Sorgen machten, schien sich die Lage durch die Polizeipräsenz beruhigt zu haben, so dass viele vorzeitig wieder abreisten.
Leider stellte sich diese Entscheidung als verfrüht heraus, denn als die Veranstaltung am Club 88 allmählich beendet wurde, fuhren ganze Autokonvois von dem Club 88 ,an der AJZ vorbei in die 50 Meter daneben befindliche Titanic und binnen kürzester Zeit stieg deren Besucheranzahl von 4 auf rund 80 Nazis, auch das Auto Dolscheids war dabei. Somit bestand trotz blitzartig erhöhter Polizeipräsenz eine latente Gefahr für die Gäste der AJZ. Nachdem die Party in der AJZ um ca. 1:00 ohne Stress beendet wurde, erreichten noch weitere Naziautos die Titanic.

Fakt ist: Titanicwirt Horst Micheel und Pächter Wolfgang Tiemann haben hiermit ein klares Zeichen gesetzt. Noch vor wenigen Monaten bestritt Micheel im Holsteinischen Courier „etwas mit rechts oder links“ zu tun zuhaben und auch wenn die Antifa Neumünster schon Bilder von seiner Teilnahme an mehreren Nazidemonstrationen veröffentlichte. Jetzt dürfte es zu mindestens Seitens der Stadt und der Polizei schwer fallen, die Titanic als eine „ganznormale Gaststätte“ abzutun. Die Stadt Neumünster wäre gut daran beraten, aus Fehlern der Vergangenheit zu lernen und frühzeitiger versuchen, die Titanic zu schliessen, damit sie nicht der zweite Club 88 wird oder bleibt !








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